„Wir vergessen sie nicht!“

Gedenken an Theresienstadt

Seit 2005 organisiert der unabhängige Arbeitskreis Gedenkstättenfahrten, der u.a. auch vom AStA der HSD und dem Erinnerungsort Alter Schlachthof unterstützt wird, Gedenkstättenfahrten ins In- und Ausland. Durch das Projekt „Bildung vor Ort“ waren endlich genug Kapazitäten am Erinnerungsort vorhanden, um die Fahrten in 2021 und 2022 als Teil des Teams inhaltlich mitzugestalten und zu begleiten.

Beim Vorbereitungsseminar am Erinnerungsort wurden mit Hilfe von Quellen, historischen Dokumenten und Zeitzeug*innenberichten biografische Zugänge erarbeitet. Zentral war der Ansatz, den Spuren der Menschen, die von ihrem letzten Wohn- oder Aufenthaltsort aus über den Düsseldorfer Schlachthof bis ins das Ghetto Theresienstadt verschleppt wurden, zu folgen.

Zwei der Zwangstransporte, die Düsseldorf im Juli 1942 mit 965 bzw. 980 Menschen verließen, endeten im Ghetto und KZ Theresienstadt.

Ich kannte den Erinnerungsort ehrlich gesagt vorher nur von außen, obwohl ich schon drei Jahre hier studiere. Erst durch die Fahrt habe ich so richtig realisiert, wie weit und wohin die Menschen vom Schlachthof aus eigentlich weggebracht worden sind. Den Einsatz der Erinnerungen von Überlebenden, die vom Schlachthof berichten, und dann quasi in Theresienstadt weiter erzählen, fand ich besonders beeindruckend. Sehr gut hat mir auch die Gruppe gefallen, dass wir nicht nur Studis waren, sondern heterogen, ganz viele Altersgruppen und Backgrounds.“ (Eva, 23, BA-Studiengang Soziale Arbeit)

Aus diesen Fahrten heraus entstand die Initiative, im Columbarium der Gedenkstätte Terezín eine Tafel im Gedenken an die aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf Verschleppten anzubringen, zusammen mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf. Die Gestaltung der Tafel übernahm Lia Bach, eine Studierende des Fachbereichs Design. Gefertigt wurde die Tafel in der Werkstatt der HSD.